Herausforderungen im Leben meistern: Warum schwierige Zeiten großes Wachstumspotenzial in sich tragen können

Garantiert kennt ihr die Funktion am Smartphone, die euch regelmäßig Fotos aus eurem Album als Erinnerungen anzeigt. Ich muss gestehen: Ich mag diese Funktion sehr gerne. Sie spielt mir immer wieder besondere Momente in den Alltag ein und erinnert mich daran, was mir wichtig ist.

Vor kurzem, als mir erneut solche Bilder vorgeschlagen wurden, habe ich überlegt, in welchen Lebensphasen ich mich damals befand. Dabei fiel mir auf, dass viele dieser Zeiten durchaus herausfordernd waren – und doch lache ich auf den Fotos und erinnere mich noch heute an die glücklichen Momente mit Familie und Freunden.

Mir wurde in dem Moment bewusst: Egal wie groß oder unüberwindbar Herausforderungen manchmal scheinen, es gibt in jeder Phase auch Lichtblicke, die uns Kraft geben. Nie ist das Leben nur schwarz oder weiß – es sind die vielen unterschiedlichen Farbschattierungen, die unser es so einzigartig machen. Da ich mir ziemlich sicher bin, dass jeder von uns immer wieder vor kleinen oder größeren Herausforderungen steht, kam der Wunsch in mir auf, diese Erkenntnis hier mit euch zu teilen.

Warum schwierige Zeiten wichtig für unser Wachstum sind

Wenn wir ehrlich zurückblicken, stellen wir fest: Genau in den Momenten, in denen das Leben unbequem oder oft so gar schmerzhaft wurde, haben wir uns am meisten weiterentwickelt. Nicht immer ganz freiwillig vielleicht und doch gehen wir am Ende etwas stärker, größer und bewusster daraus hervor. Herausforderungen sind wie ein Spiegel, der uns unsere Grenzen zeigt – und gleichzeitig die Chance eröffnet, über uns hinauszuwachsen.

Ein Modell, das ich sehr eindrücklich finde, ist die Einteilung in Komfortzone, Angstzone und Wachstumszone:

  • Komfortzone
    Hier fühlen wir uns sicher. Routinen und Abläufe geben uns Stabilität. Doch zu lange in dieser Zone zu bleiben, bedeutet Stillstand – wahres persönliches Wachstum passiert hier kaum.
  • Angstzone
    Sobald wir die Komfortzone verlassen, spüren wir Unsicherheit, Zweifel und manchmal sogar Angst zu scheitern. Diese Phase ist unangenehm, aber notwendig. Sie konfrontiert uns mit unseren Grenzen und bringt Lernprozesse in Gang.
  • Wachstumszone
    Wenn wir Ängste überwinden, gelangen wir in die Wachstumszone. Hier entwickeln wir Selbstvertrauen, neue Fähigkeiten und entdecken Potenziale, die uns vorher verborgen waren.

Eine passende Metapher dafür ist für mich das Bild einer Bergwanderung: Es gibt gemütliche Abschnitte, die uns Kraft tanken lassen – doch die steilen, anstrengenden Wege sind es, die uns stärker machen und uns über uns hinauswachsen lassen. So gemütlich, schön und harmonisch die Komfortzone auch sein mag, wenn wir uns nur in ihr bewegen, werden wir uns nicht wirklich weiterentwickeln.

Meine persönlichen Learnings aus herausfordernden Zeiten

In den letzten Jahren habe ich für mich einige Strategien entwickelt, die mir in schwierigen Lebensphasen helfen, meine Resilienz zu stärken. Diese teile ich gerne hier mit dir:

  • Egal wie herausfordernd eine Situation ist: Es gibt immer Dinge, für die man dankbar sein kann.
  • Achtsamkeit üben – darauf achten, was ich gerade wirklich brauche und mir genau auch wirklich gewähren.
  • Vertrauen, dass jede Phase auch wieder vorbeigeht.
  • Reframing: Eine Situation aus einer neuen Perspektive betrachten und die Chancen darin erkennen.
  • Mit vertrauten Menschen sprechen und Gefühle zulassen.
  • Eigene Emotionen bewusst wahrnehmen, durchleben und dann wieder loslassen.
  • Journaling, um Gedanken zu sortieren und innere Ruhe zu finden.
  • Unterstützung durch Coaching annehmen.
  • Bewusst Zeit mit Menschen verbringen, die mir guttun.
  • Lesen und Podcasts hören für neue, bestärkende Impulse.

Diese Punkte sind natürlich keine allgemeingültigen Regeln, sondern meine ganz persönlichen Erfahrungen. Jeder Mensch hat andere Wege, mit Herausforderungen umzugehen – und das ist auch gut so. Vielleicht stimmst du der einen oder anderen Strategie zu. Es freut mich auch richtig, wenn du in dieser Liste eine Inspiration für dich selbst findest.

Wann professionelle Unterstützung wichtig ist

Es gibt verschiedene Abstufungen von Herausforderungen: Manche lassen sich mit eigenen Ressourcen oder im Austausch mit dem Umfeld gut meistern. Doch manchmal merken wir, dass wir alleine nicht weiterkommen. An dieser Stelle kann es wichtig sein, sich professionelle Unterstützung zu suchen zB im Coaching. Mir ist es wichtig, immer wieder zu betonen, dass man nicht alles im Leben alleine mit sich selbst ausmachen muss. Die Begleitung von einer neutralen Person, die nicht ein Teil des eigenen Systems ist, eröffnet einen neuen sicheren Raum an Möglichkeiten sowie oft auch die Chance neue Perspektiven zu gewinnen.

Ich spreche hier nicht von psychischen Erkrankungen. Solltest du davon betroffen sein, empfehle ich dir von Herzen, dich an spezialisierte Fachpersonen (zB Psychotherapeut:innen) zu wenden.

Fazit: Herausforderungen als Chancen für Wachstum

Das Leben stellt uns immer wieder vor neue Aufgaben. Manche sind klein und leicht zu meistern, andere fordern uns richtig stark heraus. Doch genau dort, wo es unbequem wird, liegt auch eine Möglichkeit für persönliches Wachstum.

Wenn wir lernen, die kleinen Lichtmomente zu sehen, Achtsamkeit zu üben und uns Unterstützung zu holen, können wir selbst in schwierigen Zeiten Resilienz entwickeln und gestärkt daraus hervorgehen.

Natürlich interessieren mich deine Erfahrungen und Strategien für diese Lebensphasen. Schreib mir gerne unter office@steinbauer-coaching.at.